(geb. 1984) studierte von 2003 bis 2009 Physik (Diplom) an der Eberhard Karls Universität in Tübingen. Seine Promotion mit dem Titel „Entwicklung und Charakterisierung hocheffizienter MWT-PERC-Solarzellen aus p dotiertem, kristallinem Silicium“ erarbeitete er am Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (Fraunhofer ISE) in Freiburg. Betreut wurde er von Prof. Dr. Heinz Clement von der Universität Tübingen und Prof. Dr. Gerhard Willeke von der Universität Konstanz. Seit dem Abschluss seiner Promotion leitet Benjamin Thaidigsmann das Team Industrielle Zellstrukturen am Fraunhofer ISE
In seinem Siegerbeitrag „Solarzellen mit Rückspiegel“ beschäftigt sich Benjamin Thaidigsmann mit erneuerbaren Energiequellen. Die Photovoltaik, die Umwandlung von Licht zu Strom, gehört zu den wichtigsten alternativen Stromquellen. Allerdings nutzen herkömmliche Solarzellen das Sonnenlicht nicht ideal. Im Rahmen seiner Doktorarbeit hat Benjamin Thaidigsmann eine neuartige Solarzellenstruktur entwickelt, die besonders viel Sonnenlicht aufnehmen und umwandeln kann. Dafür hat er Eigenschaften zweier bereits existierender Solarzellen miteinander verbunden und daraus eine neue effektivere Solarzelle hergestellt. Eine weitere besondere Eigenschaft der neuen Solarzelle ist, dass sie im Gegensatz zu herkömmlichen Solarzellen die Stromerzeugung des Photovoltaikmoduls auch dann ermöglicht, wenn sie teilweise durch Laub oder einen Kamin abgeschattet ist. Benjamin Thaidigsmann erhält den Klaus Tschira Preis für verständliche Wissenschaft 2014 im Fach Physik, weil er in seinem Beitrag sowohl auf Probleme und Schwierigkeiten seiner Forschung eingeht, als auch konkrete Lösungsvorschläge aufzeigt. Der Leser wird dabei mitgenommen und bekommt einen Einblick in die Forschung und einen klaren Eindruck von der Relevanz des Themas.